Interne Modelle: EIOPA fordert mehr Aufmerksamkeit durch Aufsicht 

Interne Modelle: EIOPA fordert mehr Aufmerksamkeit durch Aufsicht

Interne Modelle: EIOPA fordert mehr Aufmerksamkeit durch Aufsicht

In einer aktuellen Studie hat EIOPA die internen Modelle von Versicherungsunternehmen untersucht. Ein besonderer Fokus lag dabei auf den verwendeten Methoden zur Risikodiversifizierung. Solvency II erlaubt explizit eine gewisse Risikodiversifikation in den internen Modellen, um die Solvenzkapitalanforderung zu reduzieren. Die Freiheit beider Methodenwahl führt dazu, dass in der Praxis eine Vielzahl von teilweise sehr komplexen Ansätzen gewählt wird. Die Studie soll vor allem dazu beitragen, den nationalen Aufsichtsbehörden Anhaltspunkte an die Hand zu geben, worauf sie künftig bei der Aufsicht interner Modelle achten können. 

Die Studie gliedert sich in drei Themenkomplexe, die jeweils anhand verschiedener Analysen und Kennzahlen untersucht wurden. 

  • Risikoprofil sowie Materialität der Risiken und Korrelationen 
  • Abhängigkeitsmaße 
  • Auswirkungen der Abhängigkeitsstruktur auf die Solvenzkapitalanforderung 

Im letztgenannten Abschnitt wurde beispielsweise ein „Dependency Structure Switch“ angewandt. Ziel war es, für jedes teilnehmende Versicherungsunternehmen (VU) die Solvenzkapitalanforderung (SCR) auf Basis der Abhängigkeitsstrukturen der anderen teilnehmenden VU in der jeweiligen Sparte zu bestimmen. Anschließend wurde das tatsächliche SCR in Relation zum Median des neu berechneten SCR des jeweiligen VU gesetzt. Im Ergebnis zeigte sich, dass die Sparte Leben die größte Spannweite aufwies. Die Abhängigkeitsstrukturen sind also sehr heterogen. Negative Ausreißer können mit dieser Methodik identifiziert und von der nationalen Aufsichtsbehörde befragt werden, um die Methodik der Risikodiversifizierung zu überprüfen. 

EIOPA hat bereits eine Follow-Up Studie zum Thema angekündigt. 

 

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