ESG-Risiken gehören zu den drei der fünf „Top“-Reputationsrisiken 

ESG-Risiken gehören zu den drei der fünf „Top“-Reputationsrisiken

ESG-Risiken gehören zu den drei der fünf Top“-Reputationsrisiken

Reputationsrisiken werden von Unternehmen sehr ernst genommen. Verwirklicht sich ein Reputationsrisiko, ist ein finanzieller Verlust die Folge. Umweltbezogene finanzielle Risiken stehen bereits im Fokus der Unternehmen. Sie begründen neue Herausforderungen und bringen Unsicherheit in der Behandlung mit sich. Komplexe neue Regularien, die teilweise noch fragmentiert sind und oft noch unzureichende Konsistenz aufweisen, bergen jedoch die Gefahr, dass Unternehmen diese nicht oder nicht vollständig umsetzen. Daraus können Verstöße und wieder ein Reputationsverlust resultieren.  

Eine WTW-Studie hat nun analysiert, dass drei der fünf größten Reputationsrisiken aus dem ESG-Bereich stammen: Umweltverschmutzung, Diskriminierung und Menschenrechtsverstöße. Damit sehen sich Unternehmen auch im Bereich der Reputation mit dem viel besprochenen und weiterhin noch mit Unsicherheiten behafteten Thema ESG konfrontiert.  

Der Vergleich der neuen Studie aus 2024 mit derjenigen aus dem Jahr 2021 zeigt, dass die erwartete Bedrohung aus dem ESG-Bereich wächst: Im Jahr 2021 stuften nur ein Fünftel der Befragten ESG als eine Bedrohung für die Reputation ein. Im Jahr 2024 wurden ESG-Risiken bereits von einem Viertel der Befragten zu den drei größten Bedrohungen gezählt.  

Diese Einschätzung steht dem Gefühl der meisten Unternehmen gegenüber, immer schlechter gegen mögliche Gefahren der eigenen Reputation gerüstet zu sein: Im Jahr 2021 sahen sich noch 23 Prozent der Befragten gut vorbereitet, in der jüngsten Umfrage sank die Zahl dramatisch auf nur 13 Prozent.  

Die zunehmende ESG-Regulatorik wird sicherlich helfen, mehr Klarheit zu liefern, benötigt gleichzeitig aber noch Zeit, diese Klarstellungsfunktion erfüllen zu können. Es bestehen aktuell noch zu viele Unsicherheiten in Ausmaß, Auslegung und Anforderungen, als dass die Regulatorik einen sicheren und verlässlichen Rahmen schaffen könnte. ESG-Datenmanagement wird zwar vielerorts diskutiert, lässt aber auch noch den erforderlichen Reifegrad vermissen. Greenwashing-Risiken sorgen zudem für eine zusätzliche Unsicherheitsquelle, die mit der Gefahr des Reputationsverlusts eng verwandt ist.  

In Zukunft wird es wichtig sein, das Thema ESG nicht nur punktuell in den Unternehmen zu verankern, sondern eine ganzheitliche Integration anzustreben und somit ESG-Aspekte auch mit Fokus in das Risikomanagement, das BCM (Business Continuity Management) und das Krisenmanagement übergreifend einzubeziehen.

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