FIDA – Weg frei für die Trilogverhandlungen

FIDA – Weg frei für die Trilogverhandlungen

FIDA steht für Financial Data Access (Finanzdatenzugriff) und ist eine geplante EU-Verordnung, die den Zugang zu Finanzdaten regeln soll. Sie stellt einen wichtigen Schritt in der Entwicklung von Open Finance dar, der über das bisherige Open Banking hinausgeht. Der Regulierungsstand der FIDA-Verordnung befindet sich derzeit noch im Gesetzgebungsverfahren der Europäischen Union. Das bedeutet, dass die Verordnung bisher nicht endgültig verabschiedet ist, sondern sich in verschiedenen Stadien der Beratung und Verhandlung befindet.

Die Trilogverhandlungen für die FIDA-Verordnung können beginnen, sobald sowohl das Europäische Parlament als auch der Rat der Europäischen Union ihre jeweiligen Positionen formell festgelegt haben. Dies ist seit Dezember 2024 der Fall.

Was bedeutet das konkret?

  • Position des Europäischen Parlaments: Das Europäische Parlament hat seine Position bereits festgelegt.
  • Position des Rates der Europäischen Union: Auch der Rat der Europäischen Union hat seine Position festgelegt. Die EU-Botschafter haben sich auf eine gemeinsame Position geeinigt und damit grünes Licht für die Trilogverhandlungen gegeben.

Fazit / Key Takeaways

Zusammenfassend kann gesagt werden: Der Weg für die Trilogverhandlungen ist nun frei, da sowohl das Europäische Parlament als auch der Rat ihre Positionen festgelegt haben. Die Verhandlungen werden voraussichtlich Anfang 2025 beginnen und könnten im zweiten Quartal abgeschlossen sein. Die FIDA-Verordnung könnte somit 2028/2029 in Kraft treten.

Der Trilog ist ein informelles Verhandlungsverfahren zwischen dem Europäischen Parlament, dem Rat der Europäischen Union und der Europäischen Kommission. Ziel ist es, eine Einigung über den endgültigen Text der FIDA-Verordnung zu erzielen.

Unwägbarkeiten:

Inwieweit sich die politische Situation in Frankreich und Deutschland auf den Trilogprozess auswirken wird, lässt sich derzeit noch nicht abschätzen. In Frankreich hat Premierminister François Bayrou erst am 23. Dezember 2024 seine Regierung vorgestellt. Nach den Regierungen Borne, Attal und Barnier war es die Vierte in Frankreich im Jahr 2024. In Deutschland finden am 23. Februar 2025 Neuwahlen statt.

Die Verordnungsentwürfe von Rat, Parlament und Kommission unterscheiden sich in wesentlichen Punkten diametral. Dies betrifft z. B. den Umsetzungszeitraum, den Scope der Produkte, die technischen und organisatorischen Anforderungen sowie weitere wesentliche Punkte.

Beide Umstände können zu Verzögerungen im europäischen Gesetzgebungsverfahren führen.

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