Heißes Thema, kühler Kopf – mit Transitionsplänen Klimarisiken vorbeugen 

Heißes Thema, kühler Kopf – mit Transitionsplänen Klimarisiken vorbeugen 

„The heat is on“ ist nicht nur ein Hit aus den 1980ern, sondern mit Hitzewellen weltweit eine aktuelle Bedrohung des Klimawandels. Mit Temperaturen von 46 °C in Südeuropa bereits im Juni 2025 können wir erahnen, mit welchen Risiken uns der Wandel der klimatischen Bedingungen bis 2050 konfrontieren wird.

Die Regulatoren in Europa sind sich dieser Risiken bewusst und verlangen von Unternehmen im Allgemeinen und von Finanzdienstleistern im Speziellen die Erstellung von Transitionsplänen.

Ein solcher Plan zeigt auf, in welchen Bereichen des Geschäftsmodells das Unternehmen durch den Klimawandel betroffen ist und wie die Resilienz gesteigert werden kann, indem Emissionen schrittweise reduziert, Risiken aktiv gemanagt und neue Chancen genutzt werden. Es heißt, einen kühlen Kopf zu bewahren und Klimaschutz und -anpassung greifbar zu machen. Was auf den ersten Blick einfach und verständlich klingt, birgt im Detail eine Vielzahl an Herausforderungen und Fallstricken (siehe Abbildung).

Quelle: Wavestone Consulting Switzerland AG

Die Herausforderungen beginnen mit dynamischen Rahmenbedingungen, die eine Planung erschweren – es fehlt der Autopilot. Gefordert ist „Fliegen auf Sicht” und eine stetige Neubeurteilung der Lage, um Fehlentwicklungen im Ansatz zu erkennen und zu korrigieren. Viele Unternehmen stellen fest, dass sie bei der Erfüllung ihrer ambitionierten Klimaziele heute vor Herausforderungen stehen und die Integration in Strategie und Risikoprozesse viel Zeit in Anspruch nimmt. Und das ist erst der Anfang.

Der Regulator stellt kontinuierlich steigende Anforderungen an das quantitative Management physischer und transitorischer Risiken. In der Folge müssen ESG-Dateninventare fortlaufend erweitert werden. Komplexe Risikomodelle und die Notwendigkeit, Resultate und Prozesse auditierbar auszugestalten stellen neue Anforderungen an die limitierten Ressourcen im Nachhaltigkeitsmanagement. Mit steigendem Druck, die Opportunitätskosten zu reduzieren, sind die verantwortlichen Nachhaltigkeitsteams gefordert, den Fokus auf die Schaffung von Mehrwert und Kundenzentriertheit zu legen.

Um die Voraussetzungen zu schaffen, ist eine Vereinfachung von Strukturen und Prozessen erforderlich. Daten sollten in einer Golden Copy zentralisiert werden, um bei der Bedienung der Frameworks Skaleneffekte zu erzielen und kollaboratives Arbeiten zu ermöglichen. Diese Bestrebungen dienen dem Ziel, den Weg freizumachen für eine kundenorientierte Bewältigung von Klimarisiken und der Nutzung der sich daraus bietenden Chancen.

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