Die Umsetzung des Hinweisgeberschutzgesetzes und der damit verbundene Umgang mit Hinweisen, die über das Hinweisgebersystem/die Ombudsperson eingehen, sind aktuell ein viel diskutiertes Thema. Abgesehen von der Validierung, ob es sich um einen ernstzunehmenden Hinweis handelt, stellen sich insbesondere bei internen/forensischen Untersuchungen von (gemeldeten) Compliance-Vorfällen verschiedene ethische Herausforderungen. 

Während Fragen zum Umgang mit personenbezogenen Daten (Stichwort Datenschutz) durch klare rechtliche Vorgaben beantwortet werden können, erscheinen die Antworten auf ethische Fragestellungen weniger offensichtlich. 

Wie kann zum Beispiel Unvoreingenommenheit und Unparteilichkeit gewährleistet werden? Forensische Untersuchungen erfordern Objektivität, um eine gerechte und genaue Beurteilung der Situation zu gewährleisten. Das involvierte (Compliance-) Team darf nicht durch persönliche Vorurteile oder Verbindungen beeinflusst werden. Generell muss sichergestellt werden, dass keine Interessenkonflikte zwischen dem Unternehmen, den Mitarbeitenden und anderen betroffenen Parteien auftreten. 

Um forensische Untersuchungen nach anerkannten Standards und Verfahren durchführen zu können, muss das Untersuchungsteam über das erforderliche Fachwissen und die entsprechenden Fähigkeiten verfügen, um die Untersuchungen professionell durchzuführen zu können. 

Unternehmen und Organisationen zögern häufig, Ermittlungen an externe Dienstleister auszulagern. Die hier häufig angeführten Gründe, wie beispielsweise das fehlende Vertrauen, sind durchaus nachvollziehbar. Insbesondere die oben genannten Anforderungen können von internen Teams kaum erfüllt werden. Mit Hilfe eines externen Teams hingegen, das transparente Einblicke in den gesamten Vorgang erhält, können Ermittlungen professionell und sorgfältig geplant durchgeführt werden, ohne dass das Vertrauen oder die Glaubwürdigkeit beeinträchtigt werden.