Stewardship: Die ESG-Strategie der Wahl für nachhaltige Investments

Stewardship: Die ESG-Strategie der Wahl für nachhaltige Investments

Stewardship gehört genauso wie z. B. Ausschlusskriterien, ESG-Integration und Normbasiertes Anlegen zu den nachhaltigen ESG-Anlagestrategien im Portfoliomanagement. Stewardship bzw. Active Ownership setzt sich aus der Stimmrechtsausübung (Voting) und dem aktiven Dialog mit den Unternehmen (Engagement) zusammen. Es handelt sich um eine ESG-Strategie, bei der die Investoren (z. B. Asset Manager und Fonds Manager von Banken, Versicherungen und Pensionskassen) mit den investierten Unternehmen (z. B. Holcim, Shell) zusammenarbeiten und interagieren, um finanzielle, ökologische und soziale Geschäftspraktiken zu verbessern. Das übergreifende Ziel ist: positive, langfristige und nachhaltige finanzielle Ergebnisse zu erzielen.

Gemäß den Forschungsergebnissen der Universität Zürichi ist Stewardship sogar die Strategie der Wahl, weil Voting und Engagement eindeutig mehr positiven Wandel bei den investierten Unternehmen bewirken als andere ESG-Strategien. Der Mehrwert für Portfoliomanager:innen ist, dass sie einerseits ein tieferes Verständnis der ESG-Risiken und Chancen erhalten, was das Risiko-Ertrags-Profil verbessern kann und andererseits grössere Freiheit in ihrem Anlageuniversum haben können.

Bausteine des Stewardship Frameworks

Unser Framework bringt alle relevanten Aspekte zum Thema Stewardship zusammen. Hinter jedem Baustein gilt es, mehrere Kernfragen vor oder bei der Implementierung zu klären. Das Framework hilft dabei, eine stufenweise Einführung zu planen und nicht nur die Strategie, Governance und Policy zu entwickeln, sondern auch praktische Aspekte wie Overruling- und Eskalationsprozesse, Daten und Ressourcen sowie das Reporting und Monitoring der Aktivitäten zu bestimmen.

Unser Stewardship Framework

Am Beispiel einer schweizerischen Kantonalbank lässt sich zeigen, wie wir Kunden in der Weiterentwicklung ihrer Stewardship-Strategie unterstützen können. Wir erstellten hier im ersten Schritt eine maßgeschneiderte Active Ownership Policy, die Themen, Prozesse und Governance der aktiven Stimmrechtsausübung unternehmensweit regelt. Für die Umsetzung der Strategie identifizierten wir gemeinsam mit den Kunden geeignete Stimmrechtsanbieter, organisierten die Angebotspräsentationen und unterstützen die Bank in der Auswahl des passenden Partners. Wir sorgten im Anschluss für die technische Anbindung des Anbieters und für die reibungslose Übertragung in die «Run-the-Bank»-Organisation. Dadurch konnte der Kunde innerhalb von sechs Monaten Projektzeit eine Weiterentwicklung seiner Stimmrechtsausübung als Erfolg buchen.

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