Teil 1: UX und SEO
Was UX und SEO voneinander lernen können – Ein Überblick

Teil 1: UX und SEO
Was UX und SEO voneinander lernen können – Ein Überblick

Bei der Entwicklung einer User Experience für eine Web App stellt sich oft die Frage nach der Optimierung für Suchmaschinen. Damit soll gewährleistet werden, dass die entwickelte Website schnell von den Crawler-Bots der Suchmaschinen gefunden und somit gut in das Ranking der Suchergebnisse eingestuft wird.

Im UX & UI Design steht man deshalb nicht nur vor der Aufgabe eine logische Struktur, optimale Benutzbarkeit sowie ein ansprechendes visuelles Erscheinungsbild der gestalteten Website zu entwickeln, sondern auch die gewünschten SEO-Richtlinien der Suchmaschinen in die Gestaltungsarbeit mit einfließen zu lassen. Denn nichts ist bedauerlicher, als eine gute Website die großartig aussieht, aber dennoch nicht von Suchmaschinen gefunden wird.

Zunächst soll kurz geklärt werden, was man unter den Begriffen SEO sowie UX & UI Design versteht.

Was versteht man unter UX Design?

User Experience Design (UX) kümmert sich um die Architektur eines Produkts im Allgemeinen und beschäftigt sich mit der Frage, wie man die individuelle Erfahrung und das Erlebnis eines Nutzers zu einem Produkt für einen möglichst reibungsfreien Ablauf plant. UX Design stellt damit den Sinn und Wert einer Applikation in den Vordergrund. Im weiteren Verlauf wird dann die innere logische Struktur der App erdacht.

In UX Design sind folgende Aufgaben zusammengefasst:

  • Business Analysis (Requirements, Zieldefinition, Benutzer-Szenarios, Synthesis)

  • User Research (Zielgruppe, Personas, Interviews, Datenanalyse)

  • User Journey (Benutzer-Psychologie, Wahrnehmungstheorie)

  • Usability Testing (Überprüfung der Zielerreichung)

UX Design kümmert sich um die generelle Architektur eines Produkts.

Was ist eigentlich Suchmaschinenoptimierung (SEO)?

Suchmaschinen sind im Internet die zentrale Anlaufstelle für alle User, um schnell und einfach relevante Inhalte zu finden. Durch Suchmaschinenoptimierung (englisch „search engine optimiziation/SEO“) sollen Web-Apps und Websites so optimiert werden, dass sie möglichst gut von Suchmaschinen indexiert und eingestuft werden, wodurch die Inhalte folglich leichter von den Usern gefunden werden.

SEO umfasst dabei folgende Bereich, die es jeweils individuell zu optimieren gilt:

  • Hosting & Performance

  • Webseitenstruktur

  • Inhaltsstruktur

  • Linkstruktur

SEO fungiert als Qualitätsprüfung und Wegweiser zu einem Produkt.

Was versteht man unter UI Design?

User Interface Design hingegen beschäftigt sich mit der Planung von Interaktion und Kommunikation zwischen Mensch und Maschine. Dabei werden Interaktionen über verschiedene Schnittstellen gesteuert. Sofern nicht nur digitale, sondern auch analoge Schnittstellen im Spiel sind, spricht man vom sogenannten Touchpoint Design. Konkret geht es bei UI Design also um die Ausarbeitung einer Idee, die bereits aus UX-Sicht erdacht wurde.

Das UI Design lässt sich weiter in folgenden Beschäftigungsfeldern untergliedern:

  • Interaktionsarchitektur (Inhaltsstrategie)

  • Interaction Design (Interaktionsflow, Micro-Interaktionen)

  • Prototyping (Wireframe, Low Fidelity Mock-Up, High Fidelity Mockup, Click-Dummy)

UI Design stellt die Fenster, Türen und Leitsysteme innerhalb der Architektur eines Produkts dar.

Und was ist Visual Design?

Während gutes UX und UI Design dafür sorgen, eine negative User Experience bei der Benutzung eines Produkts zu vermeiden, überträgt Visual Design das erarbeitete UX & UI Design in ein ansprechendes grafisches Produkt. Der Übergang von UI und Visual Design ist dabei oftmals fließend.

Beim Visual Design wird in großen Teilen auf das aufgebaut, was beim UX & UI Design erarbeitet wurde. Die Gestaltung sollte sich dabei bereits an den ausdefinierten Personas und Zielgruppen orientieren und sich sprachlich sowie grafisch darauf einstellen.

Visual Design umfasst folgende Bereiche:

  • Corporate Design & Branding (Typografie, Farbgebung, Layout, Ikonografie)

  • Bild (Illustration, Fotografie, Film)

  • Kommunikation (Stil, Ton, Rhythmus)

  • Werbung (Digitale Werbegrafiken, Druckprodukte)

Visual Design bestimmt das Erscheinungsbild und beeinflusst damit den ersten Eindruck der Benutzer.

Gutes SEO und Design gehen immer Hand in Hand!

Jede Suchmaschine folgt Richtlinien und veröffentlicht Empfehlungen, wie eine Web-App strukturiert sein sollte, damit diese möglichst leicht für die jeweilige Suchmaschine auswertbar ist. Folglich werden Webseiten, die diesen Empfehlungen folgen, wesentlich besser im Ranking eingestuft, als jene die nicht optimiert wurden.

Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, SEO gleich von Beginn an in den Gestaltungsprozess zu integrieren. Denn die Möglichkeit, dass ein Produkt gefunden werden kann, ist mindestens genauso wichtig, wie die Konstruktion des Produktes selbst.

SEO bedingt großartiges Design – und umgekehrt.

Überschneidung von SEO und UX & UI Design

Im Zentrum des Interesses von SEO und UX & UI Design liegt die Zufriedenheit des Nutzers. Kann ein User die gesuchten Informationen ohne große Hürden schnell finden, haben sowohl die Suchmaschine als auch der Anbieter der Information oder des Produkts ihren Dienst erfüllt.

Die entscheidenden Überschneidungskriterien sind demnach folgende:

  • Logische Usability

  • Datenerhebung

  • Feedbackanalyse

  • Optimierungsvorschläge

Überschneidung von SEO und Visual Design

SEO und Visual Design überschneiden sich insofern, dass die Nutzer einer Suchmaschine selbstverständlich lieber Ergebnisse sehen, die Inhalte ansprechend und leicht verständlich vermitteln.

So ist bei der Suchmaschinenoptimierung im Bereich des Visual Designs auch darauf zu achten, für ausreichend Farbkontraste zu sorgen, um Menschen mit Sehbehinderungen die Nutzung der Webseite zu ermöglichen.

Folgende Bereiche von SEO und Visual Design überschneiden sich:

  • Visuelle Usability

  • Einhaltung der Gestaltungsgesetze

  • Barrierefreiheit

  • Performance (z. B. Vermeidung von großen Videodateien)

Fazit

Die Wechselwirkungen der Erfahrungen von Benutzern in der Suche nach einem und in der Nutzung eines Produktes sind also nicht zu vernachlässigen. Wird eine Website als ansprechend und benutzerfreundliche empfunden, verweilen die Besucher länger und konsumieren mehr der Inhalte. Dieses Verhalten wiederum fliest in das Ranking der Suchmaschinen mit ein. Allerdings kann das Verhalten der Besucher von den Suchmaschinen nur dann positiv bewertet werden, wenn die Seite oder Applikation es Such-Robots ermöglicht, sie optimal auszuwerten.
Deshalb ist es so wichtig, dass die User Experience, die Applikations-Architektur und das Design die Regeln und Bedingungen der Suchmaschinenoptimierung berücksichtigen und perfekt umsetzen.

Teil 2: UX und SEO - Designer und Suchmaschinen als Anwälte des Nutzers

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Designer und Suchmaschinen als Anwälte des Nutzers

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